Vielleicht mag man es mit „Vergänglichkeit“ umschreiben, was der 1983 in Bad Hersfeld geborene Timo Klos in seinen Fotografien festhält. Zu erkennen ergibt sich seine subtile Bildsprache dem Betrachter erst auf den zweiten Blick. Dabei sind die Richtungen, die Klos vorgibt, keine Statements mit erhobenem Zeigefinger. Eher nimmt er sich bewusst zurück, lenkt unser Auge weniger auf das, was man den „subjektiven Blick des Fotografen“ bezeichnen könnte.

Viele seiner Motive erscheinen alltäglich. Landschaften, die, wären sie gemalt, aus der Hand Caspar David Friedrichs stammen könnten. Doch zeigen sie nur vordergründig eine heile Bildwelt. Hinter ihr verbirgt sich durchaus Tragik. Timo Klos arbeitet mit Mitteln der Veränderung, um Prozesse oder Zeitmomente sichtbar, oder auch einfach nur spürbar zu machen. So belichtet er Situationen so lange, wie sie auch wirklich dauern, um ihr Vergehen aufzuhalten. Oder er verändert alte Fotos, um dem heute belanglosen, längst vergessenen Moment eine neue Aktualität zu verleihen. So zeigt uns Timo Klos eine andere Wirklichkeit in seinen Fotgrafien. Es ist nicht unbedingt die des Momentes, eher eine subtile, versteckte, verdrängte Wahrheit, die sich hinter dem Vordergründigen verbirgt.

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