„In alten Zeiten hing am Sakaki-Baum ein Spiegel …“

Unter diesem poetischen Titel bietet der Kunstverein Aurich e.V. ab Sonntag, 17. März, einen Einblick in das Werk der Konzeptkünstlerin Keiko Sadakane. Die Künstlerin war zur Ausstellungseröffnung anwesend ! André Kirbach hielt die Eröffnungsrede.

Keiko Sadakane wurde 1948 in Tokyo geboren. Sie lebt und arbeitet seit 1973 in Deutschland/Düsseldorf.
Bekannt ist Keiko Sadakane durch ihre konkreten und konzeptionellen Arbeiten, die auf einer klaren, geometrischen Formensprache beruhen. Ihre Arbeiten sind vielschichtig, zart, klar, ästhetisch und in ihrer Materialität oft ein sinnlicher Genuß für die Rezipienten. Eine zusätzliche Ebene in Sadakanes Werk ist die des Erzählerischen und Assoziativen. Ein Hauch von Japan weht durch unser Meyersches Teehaus.

Wir laden Sie herzlich zu unserem Rahmenprogramm in den Kunstpavillon ein!

Stattgefunden am 16. April, 19 Uhr
Einführung in den japanischen ZEN
mit André Kirbach, Leiter von Buddha e.V., Düsseldorf

„Ich würde gerne irgend etwas anbieten, um Dir zu helfen,
aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“
Ikkyū Sōjun, 1394-1481

Der Zen-Buddhismus, ursprünglich aus China stammend, ist ein Teil der japanischen Kultur und hat diese seit dem 13. Jahrhundert geprägt.
Aber was ist  Zen eigentlich?
André Kirbach, Leiter von Buddha e.V. in Düsseldorf, geht dieser Frage am Montag, den 16. April, um 19 Uhr, im Auricher Kunstpavillon auf den Grund.
Über Praxis und Theorie soll gemeinsam versucht werden, einen kleinen Einblick in diese komplexe japanische Philosophie zu erlangen.Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „In alten Zeiten hing am Sakaki-Baum ein Spiegel …“, in der Arbeiten der japanischen Künstlerin Keiko Sadakane zu sehen sind.

 

Stattgefunden am 26. April, 19-20.30 Uhr
Japanische Literatur

Die Präsidentin der deutsch-japanischen Gesellschaft Nordwest zu Oldenburg, Frau Sachiko Szyska, hielt einen Vortrag über Frauen-Literatur der Heian-Zeit im Kunstpavillon Aurich in der Ausstellung von Keiko Sadakane.

Die Heian-Zeit war die letzte Epoche des klassischen Japan und eine Blütezeit der japanischen Kultur, in der Japan sich vom chinesischen Einfluß emanzipierte. Sie umfasste etwa 400 Jahre vom Beginn des 9. bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts.

In dieser Zeit entwickelten sich aus den strengen chinesischen Ideogrammen neue vereinfachte Silbenzeichen, die Kana. Sie ermöglichten es, die gesprochene Sprache aufzuzeichnen. Dadurch entstand die neue Literaturgattung der Waka, Gedichte in rein japanischem Stil, die laut vorgelesen und in der Silbenschrift Hiragana notiert wurden. Wegen der weiblichen Form waren Frauen vom Hiranga sehr angetan.

Bald schrieben die gelehrten Frauen in der adeligen Klasse Gedichte, Geschichten, Tagebuch, Reisetagebuch und Essays und prägten damit die Literatur dieses Zeitalters. Diese Werke werden bis in die heutigen Tage in der Schule und Universität in Japan gelesen und gelehrt.
Diese einzigartige literarische Frauenpower beeindruckt  nach über 1000 Jahren immer noch.

Einen ganz herzlichen Dank an die Vortragende des heutigen Abends, Frau Sachiko Szyszka! und an die interessierten Zuhörer.
Es war ein hochinteressanter inspirierender Abend an dessen Ende Frau Szyszka und André Kirbach dem Publikum noch Kurzgedichte aus der Heian-Zeit vorlasen. Frau Szyszka auf japanisch. Herr Kirbach auf Deutsch.
Auf dem Foto suchen die Beiden passende Texte .

André Kirbach und Sachiko Szyszka

Morgen berichten wir detaillierter. Wir müssen den intensiven schönen Abend erst noch etwas nachklingen lassen.

 

 

Stattgefunden am Sonntag, 28. April 2019 Uhrzeit: 11.30 –  14.45 Uhr
Haiku Schreibworkshop

Der Kunstverein Aurich e.V. lud im Rahmen der Ausstellung von Keiko Sadakane zu einem Haiku Schreibworkshop in den Kunstpavillon ein.  In der Ausstellung, inspiriert von den Arbeiten von Keiko Sadakane, können die Workshopteilnehmer eigene Haikus schreiben.
Das Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform und gilt als die kürzeste Gedichtform der Welt.
 
Thomas Opfermann, Mitglied der Deutschen Haiku Gesellschaft und Mitherausgeber der Haiku-Vierteljahreszeitschrift SOMMERGRAS hat den workshop geleitet.
 
Er bestand aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Im ersten Teil wurden die theoretischen Grundlagen der Haiku Dichtung erörtert. Danach konnten die Teilnehmer des workshops  mit dem zuvor erlernten Wissen erste eigene Haikus schreiben. Zuhause wurde dann weiter an den Haikus gearbeitet. Herr Opfermann unterstützte die Teilnehmer in den kommenden Wochen per E-Mail mit Rat und Tat.  Vielen Dank dafür!
 
Die so entstandenen Haiku haben ihren Platz in Kooperation mit Lesetoll e.V.  im „Lyrischen Pfad“ im Wald bei Mutter Janssen (Aurich)  gefunden.  Hier eine kleine Auswahl der insgesamt 24 Haiku.

Haiku von Thomas Opfermann.

André Kirbach

Almut Richter

Nicolaus Hippen

Inka Janssen

 

 

Stattgefunden am 5.Mai.2019 17:00 – 19:00 Uhr
Lesung japanischer Kurzgeschichten und Haikus. VorleserInnen des Vereins Lesetoll e.V. lesen japanische Kurzgeschichten, Gedichte und Haikus. Eingebettet in japanische Klangwelten von und mit Agnes Waehneldt (Flöten, Klangwerkzeug) und Martin Fooken (E-Piano).
Teilnahmegebühr: Spende

Stattgefunden am 12. Mai 16 Uhr
Kuratorenführung

André Kirbach, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Aurich e.V. und Kurator der Ausstellung „In alten Zeiten hing am Sakaki Baum ein Spiegel…“ lädt zu einer Führung durch die Ausstellung ein. Als Kenner japanischer Kunst wird er einen tieferen Einblick in die Kunst von Keiko Sadakane gewähren und Interessierten Fragen beantworten.
Teilnahmegebühr: Spende

 

 

In alten Zeiten hing am Sakaki-Baum ein Spiegel …

Keiko Sadakane 17.03.-19.05.2019
Ausstellung im Kunstpavillon am Ellernfeld, Aurich