Foto: Die beiden Leiter des Kunstverein Aurich (André Kirbach & Nicolaus Hippen) mit Joseph Beuys. Info zur Arbeit im Hintergrund: http://pinakothek-beuys-multiples.de/de/product/die-revolution-sind-wir/
Im Rahmen der Aktion „Querköpfe“ der Kulturmeile Aurich zeigt der Kunstverein vom 17.06. bis 19.08.2018 drei bedeutende Querköpfe der deutschen Nachkriegskunst:
Joseph Beuys · Herbert Zangs · Abraham David Christian
Die drei Künstler galten seinerzeit als Provokateure, Pioniere und Wegbereiter. Der wohl bekannteste, sperrigste und ruheloseste Geist unter den drei Querköpfen war Joseph Beuys.
Joseph Beuys war er einer der bedeutendsten deutschen Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner und Kunsttheoretiker. Er setzte sich in den 1970er Jahren mit Fragen des Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie auseinander. Dies führte zu seiner speziellen Definition eines erweiternden Kunstbegriffs, der „sozialen Plastik“. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er uns immer noch als Visionär, der seiner Zeit voraus war und noch immer ist. Als erster deutscher Künstler erhielt er eine Einzelausstellung im Guggenheim Museum in New York.
Der 2003 verstorbene Künstler Herbert Zangs gilt als Wegbereiter der abstrakten Malerei in Deutschland und als Vorreiter des deutschen Informel. Wie Beuys, war auch er seiner Zeit voraus und eine umstrittene Persönlichkeit. Bekannte Werke von Herbert Zangs sind die sogenannten „Verweißungen“ (ab 1952), bei denen Zangs Gegenstände collagenartig formiert und weiß bemalt. Reliefgemälde (1954), in denen er Farbpaste mit Hilfe einer Spritzpistole auftrug, gehören heute zu den spektakulären Ausdrucksformen des Deutschen Informel.
Der jüngste der drei „Querköpfe“, den der Auricher Kunstverein ausstellt, ist Abraham David Christian. Geboren 1952, nahm er schon mit 19 Jahren an der Kasseler Documenta teil. Bekannt wurde er damals durch den legendären Boxkampf, zu dem Christian seinen damaligen Lehrmeister Joseph Beuys nach einer Diskussion auf der Documenta aufforderte. Damals vertrat David Christian eine radikaldemokratische Kunstauffassung. Heute zählt er als Zeichen- und Skulpturenkünstler zu den wichtigen Persönlichkeiten der abstrakten Nachkriegskunst. Seine formal ausgewogenen geometrischen Erd-, Papier- und Bronzeskulpturen sind geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Formenrepertoire verschiedenster Kulturen.
17.06. bis 19.08.2018
Öffnungszeiten: Fr. bis So. 15.00 bis 18.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung am 17.06.2018
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